Kürzer treten

So, liebe Leser, bei mir wird es in den nächsten sechs Wochen (und auch danach) ein wenig stiller werden, denke ich, weil der Endspurt für meine Prüfungsvorbereitungen gekommen ist. In drei Wochen habe ich die schriftlichen Prüfungen in Mediävistik und Neuerer Deutscher Literatur, nochmal drei Wochen darauf folgen die Prüfungen in Alter Geschichte und Geschichte der Frühen Neuzeit. Alle vier Klausuren sind fünfstündig. Tja, da habe ich was vor mir und noch einiges zu tun.

Nochmal drei Wochen später kommen dann drei schriftliche Prüfungen in Italienisch (Übersetzung, Textproduktion und eine literaturwissenschaftliche Klausur), danach folgen dann recht flott hintereinander weg die 11 mündlichen Prüfungen in Geschichte, Germanistik und Italienisch (je 20-30 Minuten). Ende Juni ist dann alles vorbei.

Also bitte nicht wundern, wenn hier ab jetzt in etwas größeren Abständen geschrieben und veröffentlicht wird! Ich bitte um euer Verständnis. Drückt mir die Daumen!

9 Comments for “Kürzer treten”

Norman Liebold

says:

Alte Geschichte, neuere Geschichte, Germanistik (bei Euch wohl ein Fach, nicht zwei (Neugermanstik einerseits und Mediävistik&Linguistik auf der anderen) wie ehemals in Bonn), und Italienisch? Machst Du zwei Studiengänge parallel?

Sprachspielerin

says:

Also, Geschichte lass‘ ich mal weg, das interessiert Dich wahrscheinlich weniger, das sind 3. Unterabteilungen (Alte, Mittelalterliche und Neuere/Neueste).
Germanistik trennt sich bei uns auch in 3 Gebiete: Mediävistik, Linguistik und NDL (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, wie das bei uns heißt). In zwei Gebieten muss man sowohl eine mündliche als auch eine schriftliche Prüfung machen, in einem Gebiet nur eine mündliche. Da ich Linguistik nicht leiden kann, habe ich das nur mündlich gemacht und letztes Semester noch ‚vorgezogen‘, d.h. schon hinter mir. Kommen also noch 2 schriftliche und 2 mündliche in Mediävistik und NDL. Und außerdem noch eine mündliche in ‚Deutschdidaktik‘. ‚Germanistik‘ schrieb ich deshalb nur verkürzend für die drei mündlichen Prüfungen, die da noch kommen…

Soviel nochmal zu der Diskussion LA/MA: ich habe alle drei Teilgebiete der Germanistik studiert, plus alle drei Teilgebiete der Geschichte, während man MA ja quasi nur drei Teilgebiete insgesamt studiert!

Und ja, man kann sich’s auch noch schwerer machen, ich habe Italienisch als ‚Erweiterungsfach‘ und mache da auch alle Staatsexamensprüfungen… Man kann halt auch verrückt sein…

Norman Liebold

says:

Ich denke irgendwie nicht, daß ich mich hier auf eine Diskussion einlassen möchte. Mir kommen dann immer viel zu schnell solche Allgemeinplätze in den Kopf wie

Non enim numero haec iudicantur, sed pondere. – Cicero, De officiis 2. 79

oder

Multum facit, qui rem bene facit. – Thomas a Kempis, Imitatio Christi 1. 15,6

oder, vielleicht das treffendste

Ut satius est unum aliquid insigniter facere quam plurima mediocriter, ita plurima mediocriter, si non possis unum aliquid insigniter. – Plinius, Epistulae 9. 29,1

Es ist verständlich, daß Du Dein Studium für das Beste und schwerste hältst, das tun kurioser Weise die Meisten. Der Hauptunterschied zwischen MA und LA dürfte die Tiefe sein, mit der in den Stoff hineingegangen wird, mal abgesehen davon, daß für uns Mediävisten eine ganze Reihe Vorlesungen in Geschichte, Altphilologie, Kirchengeschichte und natürlich Theologie stillschweigend vorausgesetzt wurde. Ich fragte allerdings weniger nach Teilbereichen, sondern nach vollwertigen Studienfächern. Promotionsakzeptiere Fächer. Und es würde mich doch wundern, wenn Du NDL oder ‚Deutsche Sprache und ältere dt. Literatur‘ (wie es beiuns hieß) studiert hättest und nicht soetwas wie ‚Deutsche Philologie‘ mit, mh, sagen wir 7 Fachsemestern Regelstudienzeit?
😛

Sprachspielerin

says:

Ich will mich ja auch nicht streiten und ich halte mein Studium nicht für das allerschwerste und für das allerbeste noch viel weniger, ich hätte lieber ‚weniger‘ studiert, aber das kann man sich ja nicht aussuchen.

Aber: doch, ich habe diese Fächer alle studiert, ich habe Hauptseminare in Mediävistik und NDL gemacht und ich dürfte in beiden Fächern oder auch in Linguistik oder auch in einem Teilbereich der Geschichte promovieren, das geht, in sofern hatte ich tatsächlich 6 Studienfächer, nicht nur Teilbereiche! Ich habe die selben Scheine gemacht wie ein jeweiliger ‚Nebenfachstudent‘ sie bei uns zu machen hat, teilweise sogar mehr und sozusagen nur einen Hauptseminarschein weniger als ein Hauptfachstudent. (Nur zum Vergleich: das Grundstudium für MA/LA ist völlig identisch, ebenso die Zwischenprüfungen in allen Fächern, dann müssen MA-Studenten bei uns 4 Hauptseminarscheine machen, 2 im Hauptfach und je 1 in den Nebenfächern, LA-Studenten müssen 6 Hauptseminarscheine machen). Ich glaube nicht, dass NDL-Hauptfachstudenten unbedingt ‚tiefer‘ eindringen, als ich das getan habe, jedenfalls keiner, den ich kenne. Das ist völlig gleichwertig. Und die Regelstudienzeit ist 9 Semester, ich bin jetzt im 14. (und die meisten schaffen es auch nicht vor dem 12.). Meine ‚Zulassungsarbeit‘ hat 100 Seiten und wäre als Magisterarbeit anerkannt worden (und auch als solche mit 1 bewertet worden).

Rauskommen tut dabei ein Staatsexamen in ‚Deutsch und Geschichte‘ (und Italienisch), aber promovieren kann ich dennoch auch in Mediävistik (oder NDL)!

Ach ja, zusätzlich musste ich natürlich noch Seminare in Didaktik (in Geschichte und Deutsch) machen und Prüfungen in Pädagogik, Schulpädagogik und Psychologie. Ich habe jedenfalls bei weitem mehr Scheine erworben und Kurse besucht als die allermeisten MA-Studenten (auch dort gibt es Ausnahmen und darüber, was bei euch so ’stillschweigend‘ verlangt wurde, kann ich natürlich überhaupt nicht urteilen).

Norman Liebold

says:

Soll ich jetzt meine Oberseminars-Scheine der verschiedenen Fakultäten zählen und die Anzahl der Seiten meine MAG-Arbeit, um sie in „meinhausmeinautomeinefrau“-Manier in Dein Blog werfen? Das wird jetzt unfreiwillig komisch.

Vielleicht fragen sich die Studenten beider Fraktionen einfach stets, ob sie nicht hätten das andere studieren sollen und ziehen daraus den Drang, sich rechtzufertigen. Mir liegt eine Fortführung einer solchen Diskussion jedenfalls wie obig bereits angedeutet, fern.

Sprachspielerin

says:

Nein, das sollst Du nicht, so war das auch gar nicht gemeint.
Ich denke, abgesehen von allen Unterschieden von Uni zu Uni (und meinetwegen sogar von Prof zu Prof) kann man sagen, dass es sich Studenten in beiden Studiengängen selbst eben leichter oder schwerer machen können, tiefer oder weniger tief studieren können und letztendlich kommt dabei etwas sehr Individuelles heraus… Generelle Aussagen, was leichter/schwerer, besser/schlechter ist, kann man wahrscheinlich kaum treffen. Ungefähr einverstanden?

Chrizzo

says:

Hui, na dann: Viel Erfolg! Und Glück! Und gute Nerven!

Ach ja, ich habe es als MA geschätzt, dass ich die Abstände zwischen den Prüfungen (einigermaßen, ja nach Prof) selber setzen konnte.

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