Wunderhungrig

Wunderhungrig

im Wald könnte ich
immer bleiben

die Weichheit des Waldbodens
unter den Schritten spüren
lauschen der Amsel und dem Specht
dem vielstimmigen Murmeln des Bachs
die modrige Feuchtigkeit riechen
und den Duft der Bäume

Ausschau halten
nach Kleeblatt, Farn und Waldmeister
dem hellen, runden Pilz an der Böschung
und den Hufspuren des Einhorns

ich bin hungrig nach Wundern
hier sind sie
überall

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Das dritte meiner Gedichte in der Anthologie „Das Einhorn macht keine Kehrwoche“ des Gmünder Autorenkreises (bestellbar beim Einhornverlag).

Dieses Gedicht habe ich schon einmal hier veröffentlicht. Inzwischen gefällt mir die „Einhornversion“ aber sogar besser.