
Frostwehe
Und dann steht da einer mit einer Dose Puderzucker und denkt, dass damit alles besser werde, Kälte, Dunkel und der Rest der Misere, als käme Schneewehe nicht von Weh, Ach und Leid, als ändere Puderzucker irgendetwas!
Und dann steht da einer mit einer Dose Puderzucker und denkt, dass damit alles besser werde, Kälte, Dunkel und der Rest der Misere, als käme Schneewehe nicht von Weh, Ach und Leid, als ändere Puderzucker irgendetwas!
der Himmel voller Streifen in rosarot und babyblau, ein hässlicher Halbmond lässt den Kopf hängen; jeder in seiner Kapsel aus Wärme, Musik und Motorengebrumm auf allen Straßen Stau stehen – wohin?
gedichte denken beim smoothie machen genau so: die welt zerstücken und wieder zusammenschmiegen mit samtworten
auf den Hügeln, die sich übereinander schieben wie Stapel dunkler Decken, im Morgendunst die Glattstämme, Schwanenhälse: Éoliennes – nach dem Windgott; und schon gehen meine Gedanken auf Odyssee mit Don Quichotte.
mein Ohr an den Tag legen nach seinem Herzschlag lauschen der Bleistift ist kurz geworden und dunkel die Tage die Seiten gefüllt mit Vorrat für den Winter schreibend begreifen leiser, weicher mein Ohr an den Tag legen, seinem Herbstschlag lauschen
aufwachen in der Mitte der Nacht nicht von Licht und Geschepper, nicht von Pflicht und Wecker, sondern der Klarheit eines Gedankens wegen, der direkt an dein Bett tritt, so bunt und geschminkt, so nah und gegenwärtig, dich leise anrührt und dir mitten ins Gesicht blickt. in der Mitte der Nacht aufwachen der Klarheit eines Gedankens …
Perlen bedeuten Tränen träumt Emilia und ich sammle meine die vergossenen zum Collier zur Zier zu tragen mit Stolz denn sie machen mich wer ich bin . . . Beitrag zur #frapalywo Tag 3 von Frau Paulchen, der Titel „Tränenhalsband“ stammt von Selma Meerbaum-Eisinger.
Heute Nacht bin ich unten beim Ballast,* der sich abgelagert hat in der Seele Falten tief über Tage, Wochen, Jahr. Heute Nacht bin ich auf des Sees Grund, den ich aufmerksam getränkt mit den Sorgen dunkelschwarz, nur noch Schatten über mir. Heute Nacht schließe ich kein Auge zu, stöbre Schreckgespenster auf, mache mir das Leben …
du, weißt du, wie die raben schrein, wie sie die schwingen weiten über der leere des landes, wie sie dunkle pünktchen bilden in der farblosigkeit der blanken stoppelfelder, im schräglicht des novembernebels. du, weißt du, dass die raben bunt sind und nur schwarz scheinen, weil sie alle farben sammeln, konzentrieren, physikalisches gesetz, das, dass sie …
Da, wo ich ich wurde, ist das Meer nicht weit, der Wind stark und die Erde rot und trocken. Da, wo ich hingehöre, wachsen Wein, Feigen, Mandeln, duften Thymian und Rosmarin. Da, wo mein Herz daheim ist, ist die Natur stachlig, die Garrigue gefährlich und die Hügel sind nicht sanft. Da, wo ich ich bin, …