
Süße
wie die Bienen von Blüte zu Blüte fliegen gewissenhaft die Pflicht erfüllen die Süße zu suchen Nektar zu saugen planlos Vorräte zu sammeln nur von Süße zu Süße fliegen wie es auch unsre Pflicht wäre
wie die Bienen von Blüte zu Blüte fliegen gewissenhaft die Pflicht erfüllen die Süße zu suchen Nektar zu saugen planlos Vorräte zu sammeln nur von Süße zu Süße fliegen wie es auch unsre Pflicht wäre
im Wald könnte ich immer bleiben Ausschau halten nach den Hufspuren des Rehs dem hellen, runden Pilz an der Böschung dem Kleeblatt, Farn und Waldmeister die Weichheit des Waldbodens unter den Schritten spüren lauschen der Amsel und Taube dem vielstimmigen Murmeln des Bachs die modrige Feuchtigkeit riechen und den Duft der Bäume ich bin hungrig …
jedes mal dieselben stiefel tragen schritte setzen wege gehen und doch immer neu sehen fühlen atmen
ich gehe über die bloßliegenden breiten Wurzeln der Bäume, die quer über den Pfad wachsen, nehme den längeren Weg um bleiben zu können nur noch etwas ich muss die Namen nicht kennen von Vögeln, Blumen, Bäumen ich kenne jeden Baum und jeder Baum mich
ist ein tag, an dem ein gedicht zu mir gefunden hat durch das dickicht der gedanken . (oder aus der leere dahinter)
die gedichte sind aus alle alten verbraucht und der boden ist trocken; gedichtedürre wenn nicht wie in der wüste ein einziger tropfen eine blume zum blühen brächte
alle sinne auffächern (mit einem rauschen) für all die facetten des lebens, jedes wispern, jeden duft, jeden grauton und jedes Funkeln des lichts
Gedichte sind kleine Tiere, die zu mir kommen im Schlaf, sich auf mich setzen, lächeln und hüpfen auf meiner Brust.
Zaubertrick des Sommers den Atem anhalten, wenn es am schönsten ist ins Blau starren ins Quellen der Wolken dem Flüstern lauschen, dass man für immer geborgen sei und nichts eine Rolle spiele sich einsaugen lassen ins Vakuum des Sommers damit die Zeit still steht magischer Trick, um ihn anzuhalten wenn er am schönsten ist August
Meine Brust ist ein Bienenstock, in ihm wacht die Königin über offene Tore, sie lässt alles ein, jede Biene mit jedem Pollen, jedes dreckige Stäubchen. Meine Brust ist ein Bienenstock, die Königin wacht nicht gut, sie ist nur stachel- und hilfloser Beobachter all des Aufruhrs.