kleine tiere
Gedichte sind
kleine Tiere, die
zu mir kommen
im Schlaf, sich
auf mich setzen, lächeln
und hüpfen
auf meiner Brust.
Gedichte sind
kleine Tiere, die
zu mir kommen
im Schlaf, sich
auf mich setzen, lächeln
und hüpfen
auf meiner Brust.
Zaubertrick des Sommers den Atem anhalten, wenn es am schönsten ist ins Blau starren ins Quellen der Wolken dem Flüstern lauschen, dass man für immer geborgen sei und nichts eine Rolle spiele sich einsaugen lassen ins Vakuum des Sommers damit die Zeit still steht magischer Trick, um ihn anzuhalten wenn er am schönsten ist August
Meine Brust ist ein Bienenstock, in ihm wacht die Königin über offene Tore, sie lässt alles ein, jede Biene mit jedem Pollen, jedes dreckige Stäubchen. Meine Brust ist ein Bienenstock, die Königin wacht nicht gut, sie ist nur stachel- und hilfloser Beobachter all des Aufruhrs.
Wenn ein Stück Gold vom herbstlichen Himmel fällt, von der Sonne abgefallenes Goldblatt, funkelnd, flimmernd, in deinen Schoß taumelnd, dann tu nicht unbeteiligt, schau nicht weg, geh nicht weiter, sondern sei Sterntaler, breite deinen Rock aus und fang auf, was du kriegen kannst!
momente lang vergessen das leid und das, woran man denkt, weil man nicht daran denken will momente lang beobachten durchsichtige stäubchen, augenflimmern, regen, wolken und all das krabbeln mit den gedanken folgen
Zusehen, wie die Sonnencreme weniger wird, der Sand im Badezimmer mehr und die Augen heller im gebräunten Gesicht. Zusehen, wie die Tage ineinander verschwimmen, die Trauben geerntet werden, in den Bergen bereits der erste Schnee fällt. Zusehen, wie das Licht leichter wird, der Wind gewichtiger weht und dem Sommer die Puste ausgeht.
Ich möchte Die Zeit Anhalten Festhalten Am Sommer An Wölkchen im Blau An Hell und Warm An Licht und Kraft An Schwalben und Zugvögeln Festhalten An dem, was Nicht bleibt Denn wegen Einer Schwalbe Bleibt noch kein Sommer
wenn ich gedichte schreibe, dann darf ich mich be~rauschen an wellen und worten, an klang und sinn gedichte sind eine erlaubnis, ein freibrief, das boot, in dessen armen ich auf den worten schaukle und so treibe ich hinaus auf beutezug, blind
das ticken einer uhr das summen einer fliege die gewissheit, dass die hitze kommt in der stille atmen solange es möglich bleibt
all die ungesehen fallenden unbemerkt verglühenden sternschnuppen gibt es sie wirklich? und erfüllen sie wünsche auch ohne blickkontakt?